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Frühjahrsputz für Körper... und Geist!

 

Der Frühling - mit seinen frischen Kräutern - ist der ideale Zeitpunkt, um dem Körper mal etwas Gutes zu tun. Mit Wildkräutern wie Brennnessel, Bärlauch, Löwenzahn und Co. ist es möglich, den Körper auf ganz natürliche Weise zu entgiften. Dadurch fühlt man sich nicht nur vitaler, sondern trägt aktiv zur Gesundheit bei. Da nämlich rund 80 Prozent unseres Immunsystems im Darm sitzen, sollte dieser regelmäßig entgiftet werden.

 


Warum zusätzlich entgiften?

Die mit dem Darm verbundenen Organe wie Nieren und Leber sind grundsätzlich sehr wohl im Stande Schadstoffe selbst aus dem Körper zu transportieren. Jedoch führen die vielen (neuen) Umwelteinflüsse wie Feinstaub, Abgase, Treibhausgase, Konservierungsmittel, stark verarbeitete Lebensmittel, Wasch- und Reinigungsmittel und dergleichen zu einer Überbelastung, die wiederum zu einer Übersäuerung des Körpers führen. Diese Übersäuerung ist die Ursache für zahlreiche Zivilisationskrankheiten, die uns heutzutage heimsuchen. Daher sollten wir den Körper aktiv dabei unterstützen, seine Schadstoffe loszuwerden. 

 


Der richtige Zeitpunkt für´s entgiften

Wer auf natürliche Weise - mit Kräutern - entgiften will, für den stellt der Frühling die richtige Jahreszeit dar. Die Kräuter stehen wieder frisch im Saft und sind randvoll mit ihren wunderbaren Wirkstoffen. Die Wildkräuter die wir nachfolgend vorstellen, eignen sich ganz besonders gut, um im Körper mal einen richtigen Frühjahrsputz zu machen.

 


Die besten Kräuter zum entgiften

 

:::: BRENNNESSEL :::: (Urtica dioica)

Die Brennnessel ist nicht nur ein Heilkraut, sondern kann getrost auch zu den "Superfoods" gezählt werden. Sie ist vor allem für ihre blutreinigende Wirkung bekannt. Sie beseitigt Gifte und Stoffwechsel-Endprodukte, indem sie die Funktion der Nieren anregt. Somit wird mehr Wasser ausgeschieden, welches wiederum mehr Schad- und Giftstoffe aus dem Körper ausscheiden kann.

 

FRÜHJAHRSKUR:

Für eine Frühjahrskur sollte man über einen Zeitraum von etwa 4 Wochen, täglich 3 bis 4 Tassen (frischen) Brennnesseltee trinken. Hierfür eine Handvoll frischer Blätter mit heißem Wasser übergießen und zirka 5 Minuten ziehen lassen. ACHTUNG: Auf Grund der starken Wirkung der Brennnessel, sollte der Tee nicht dauerhaft getrunken werden. 

 


:::: BÄRLAUCH :::: (Allium ursinum)

Kaum ein anderes Kraut ist eine solche Wohltat für die Darmflora und die Verdauung. Für das Entgiften ist er ideal, da er wie fast kein anderer Leber, Galle und die Nieren unterstütz, Giftstoffe aus dem Körper auszuscheiden. Zudem regt er die Magensäfte an, wirkt antibakteriell, beugt Gefäßverkalkungen vor und macht Bakterien unschädlich. Wer Bärlauch therapeutisch einsetzen möchte, sollte entweder Frischpflanzenpresssaft trinken oder eine Tinktur ansetzen. 

 

BÄRLAUCH-TINKTUR:
(Vor der Blüte) frische Blätter pflücken, klein schneiden und ein Schraubglas bis zum oberen Rand hin damit auffüllen. Anschließend mit 40%-igem Alkohol auffüllen. Das Ganze für 3 Wochen an einem eher kühlen, dunklen Ort stehen lassen (keinen Temperaturschwankungen aussetzen) und in dieser Zeit gelegentlich Schütteln. Nach Ablauf der 3 Wochen abfiltern und in dunkle (Tropf)fläschchen abfüllen. Dreimal täglich 10-20 Tropfen wirken wahre Wunder ...

 


:::: LÖWENZAHN :::: (Taraxacum officinale)

Vor allem seine Bitterstoffe regen sowohl die Verdauung als auch den Appetit an. Sie stimulieren die Speicheldrüsen sowie die Magenschleimhaut und regen zudem die Motorik von Gallenblase, Magen und Darm an. Dies hat zur Folge, dass im Darm ein schnellerer Durchfluss, eine effektivere Verdauung, eine bessere Nährstoffaufnahme aber auch eine verbesserte Rückführung von Mineralstoffen und Vitaminen möglich wird.

 

Übrigens, wirklich alle Teile des Löwenzahns können verwendet werden. Von der Wurzel (Tee oder gerieben als Gewürz) bis hin zur Blüte (Sirup, Honig, etc.).

 


:::: GIERSCH :::: (Aegopodium podagraria)

Nein, Giersch ist kein Unkraut! Im Gegenteil! Giersch aktiviert nämlich die Ausscheidung über die Nieren und entsäuert den Körper. Und, er ist ein wahres Vitamin-C-Wunder. Zudem besitzt er einen hohen Gehalt an Eiweiß und Provitamin A. Also bitte nicht auf den Grünmüll damit, sondern auf den Teller. 

 

Giersch kann in der Küche vielseitig eingesetzt werden. Ob als Petersilienersatz, für Aufläufe, als Pesto, als Smoothie oder als Teil selbstgemachter Kräuterlimonade. 

 


:::: GÄNSEBLÜMCHEN :::: (Bellis perennis)

Das Gänseblümchen ist nicht nur ein lieblicher Hingucker auf unseren Wiesen sondern auf Grund seiner Gerbstoffe auch noch ein wertvolles Heilkraut. Das Gänseblümchen hat vor allem eine schleimlösende, entzündungshemmende und blutreinigende Wirkung. Zudem wirkt es positiv auf die Haut, aber auch auf die Psyche. Für Heilkuren bietet sich ein frischer Teeaufguss am besten an.

 

Durch den feinen, nussigen Geschmack, kann das Gänseblümchen auch in der Küche gut angewendet werden. Entweder als Garnierung eines feinen Frühlingssalats oder in Aufstrichen und Dips.

 


Disclaimer! Die von mir zur Verfügung gestellten Informationen werden mit aller Sorgfalt recherchiert und aufbereitet. Die Hausmittel und Rezepturen ersetzen aber keinen Arztbesuch. Bei unklaren oder starken gesundheitlichen Beschwerden bitte unmittelbar einen Arzt aufsuchen. Bei Kindern und Schwangeren sollte mit dem Arzt vorab eine mögliche Anwendung oder Einnahme abgeklärt werden. Wenn ihr meine Rezepte nachmacht, dann tut ihr das auf eigene Gefahr. (Caprice Innauer, Zertifizierte Kräuterpädagogin)

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